Am Wochenende bin ich davon aufgewacht, dass der Regen auf das Dachfenster direkt über meinem Bett geplätschert hat. Zwar war die Verlockung groß einfach im kuschligen Bett liegen zu bleiben,
aber die Lust auf Pfützen und Regengeplansche war dann doch größer.
So habe ich also das kleine Wauzetier geschnappt und bin mit Gummistiefeln und Regenjacke in den frühen Sonntagmorgen gestapft und habe den Herbst begrüßt!
Die ersten Felder waren bereits abgeerntet. Die Feldränder lassen sich super für kleine Übungen nutzen und stärken beim Laufen das Gleichgewicht und die Wahrnehmung der Pfoten. Die kleinen Überbleibsel der Ähren können ganz schön pieksen und erinnern den Hund daran, die Pfoten ordentlich zu setzten und bei Bedarf den Stand nocheinmal zu ändern. Wildes Getobe über ein solches Feld gibt es bei uns aber nicht.
Wir haben sogar schon die ersten Blätter gefunden, die sich verfärben. Dieser Baum hier nimmt einen wunderschönen Rotton an!
Wir haben einen kleinen Sandhügel entdeckt und ein bisschen darauf geturnt. Durch die Schräge und den instabilen Boden musste Davita eine hohe Körperspannung halten und sich beim Laufen auf ihre Haltung konzentrieren. Bei solchen Übungen muss ich bei meinem kleinen Wirbelwind immer ein bisschen aufpassen. Sie versucht durch Geschwindigkeit ihre Instabilität wett zu machen. Deshalb besteht meine Aufgabe darin, sie ein bisschen auszubremsen und bei der Gewichtsverlagerung zu unterstützen.
Da es bei uns Leckerli nicht einfach so gibt, sind die Übungen SEHR beliebt. Da gibt es nämlich auch die Lieblingskekse. Dafür werde ich dann auch mal so schön angeschmachtet.
Ein bisschen Seele baumeln lassen darf natürlich auch nicht fehlen. Für Davita bedeutet das nach Mäuschen zu suchen. Dafür steht sie Sekundenlang an einer Stelle und hört ganz vertieft in
Richtung Erde. Manchmal wird noch ein bisschen gebuddelt, aber in der Regel laufen wir nach ein paar Augenblicken "hören" wieder weiter.
Für mich bedeutet das auch zu Entschleunigen, da wir auf diese Weise für wenige Meter recht lange brauchen. Aber genau dafür gibt es ja Sonntage: Damit man einfach mal nicht auf die Uhr schauen
muss und die Zeit vertrödeln kann.
Der Rückweg ging an einem Sonnenblumenfeld vorbei. Noch vor wenigen Wochen war hier ein wunderschönes Blütenmeer. Aber die herbstliche Atmosphäre hat durchaus auch ihren Charme.
Zu Hause wurden wir von einem schönen Frühstück und heißem Tee erwartet. Danach gab es noch ein bisschen Fell & Finger Zeit auf dem Sofa. Die Zeit ohne schlechtes Gewissen den Sonntag im Haus zu verbringen hat begonnen. Einfach herrlich!
Freust du dich auch so über den Herbst?